Dienstag, 30. Oktober 2007

Montag, 29. Oktober 2007

Music for everybody!

Dies ist ein kleiner Auszug aus unserem gestrigen "Gig" im Studentenwohnheim in Wood Green, London, UK. Gespielt wurden 6 Songs, darunter 3 Cover: Jamie von Weezer, Don't give up on us Baby von David Soul und (wie konnte es anders sein) Hit me Baby one more Time von der legendären Britney Spears. Enjoy!

Dienstag, 23. Oktober 2007

...take anything you want

Vielleicht hat das bei euch schon die Runde gemacht aber ich gehe einfach mal davon aus, dass das nur einem elitären Kreis bekannt ist - und zwar solchen, die viel mit Japanern zu tun haben, wie z.B. in meiner Firma.

Ich habe dieses Video heute zum ersten mal gesehen und es verfolgt mich seitdem jede Minute. Aber es ist einfach großartig.

Checkt es aus hier

Sonntag, 21. Oktober 2007

es wird kalt...

Gestern abend hab ich erstmals meine dicke Winterjacke angezogen. Dies war auch dringend notwendig denn es war Kalt.

Zwar wurde auf meiner individualisierten Google-Startseite die Temperatur für London mit 12° angegeben, aber das gilt leider nur für 12 Uhr mittags. Für abends haben die keine weiteren Messungen, weshalb das immer auf 12° bleibt. Das ist doch mal bescheuert, oder? Naja egal.

Intelle, Intill, Intili, ... Schlau wie ich bin checke ich aber den Temperaturverlauf der letzten Nacht auf wetter.com und siehe da: Es waren erschreckende 5 Grad. Kein Wunder dass mir mit Poloshirt und Adidas-Jäckchen kalt war. Das soll mir nicht nochmal passieren und ich packe die Winterjacke oben drauf.

Ist schon angenehmer. Hier ein Beweisfoto:


Gleich gehts wieder in die Stadt. Wollen versuchen ob wir noch irgendwo einen Platz ergattern können um etwas vom Saison-Finale der Formel 1 mitzukriegen.

PS: Letzte Nacht haben die Saffas England im Rugby-Finale besiegt haben. Haha. Okay, interessiert in Deutschland keine Sau aber hier gehen die alle deswegen ziemlich ab. Naja, jetzt wohl nicht mehr.

Samstag, 20. Oktober 2007

Griechisches Essen

Das ganze ist zwar schon von letztem Sonntag, aber ich bin bisher einfach nicht dazu gekommen, es zu veröffentlichen.

Und zwar gehts um einen Griechen namens Pasquale, der auch in Thomas' Wohnheim wohnt. Der hatte schon länger mal die Idee, mit dem Thomas griechisch essen zu gehen. Um aber seltsame Situationen der Zweisamkeit in einem Restaurant zu vermeiden, kam der intelligente Thomas auf die Idee, einfach ein paar mehr Leute mitzubringen.

Bis alle fertig waren, haben wir (Alex, Thomas und ich) uns abends in Thomas' Zimmer eingefunden und einige Songs zum Besten gegeben. Dies ist kurzzeitig zu einem kleinen Wohnheimskonzert ausgeartet, da ständig irgendwelche Mädels vorbeikamen und ganz verschüchtert um die Ecke schauten.
"A Concert by Clarity is always something special!"

Irgendwann waren wir dann alle soweit und haben uns Pasquales Führung untergeordnet und sind ihm zu seinem griechischen Lieblingsrestaurant gefolgt. Dort hat uns dann offensichtlich der Besitzer empfangen und einen Platz im hinteren Bereich gegeben. Als wir in der Speisekarte entdeckt haben, dass der gute Klassiker Gyros mit Pommes ungefähr £10 gekostet hätte, obwohl Pasquale ein komplettes Abendessen für unter £10 versprochen hatte, wollten wir dann eher gehen. Kürzere Diskussionen, ob nicht vielleicht ein Freundschaftspreis gemacht werden könnte, wurden von dem Besitzer mit den Worten "This is not a Weepy Bar!" gekontert.
Also sind wir wieder gegangen! "Ick bezahl doch keene 30 Mark für Gyros und Pommes Frittes!"

Nebenbei muss erwähnt werden, dass der Typ angeblich gar kein Grieche war. Ein Gruß an dieser Stelle an den Jonny im San Marino in Oberkassel!

Pasquales wollte uns dann in das nächste griechische Restaurant führen. Unterwegs kamen wir bei einem Inder vorbei, der richtig gute Preise hatte. Obwohl die meisten von uns plötzlich Hunger auf Indisch verspürten, sind wir doch Stark geblieben und Pasquale weiter gefolgt. Und zwar in ein Restaurant, welches gerade am Schließen war.

Da ja für Außenstehende wie uns die grieschiche und die türkische Küche sowieso absolut identisch erscheinen, sind wir dann halt zum Türken gegangen.
Das Essen war ganz gut und wir sind jeder mit unter £10 weggekommen. Jeder hat noch einen Tee bekommen und beim nach Hause Weg hat jeder noch ein Eis bekommen (Alex und ich haben Orangensaft getrunken!)


In this Photo: (vlnr) Thomas, Ramazan, Eleni, Markus, [vergessen], Alex, Pasquale, Warren, Christina.

Samstag, 13. Oktober 2007

ist ja gut

Richtig viel ist in den letzten Tagen wirklich nicht passiert. Also zumindest nichts, bei dem ich den Drang hatte, es unbedingt mitzuteilen.

Der Arbeitsalltag ist unverändert. Zocken, zocken, pupocken. (Helge Schneider Fans werden den zu schätzen wissen!)

Einen Unterschied haben wir aber doch. Ich werde wohl zum Testen demnächst auf die Xbox wechseln, denn die mussten wir zuletzt neu aufsetzen und an unseren Arbeitsplatz zum Laufen bringen, also Neuinstallationen, Updates ohne Ende usw.
Naja, freu mich schon drauf, in meinem Chefsessel (bin übrigens der einzige im german Team mit einem Ledersessel!) zurückgelehnt, mit den Füßen auf dem Tisch auf der Xbox zu zocken.

Ansonsten bin ich für die zukünftige Jobsuche hier sehr zuversichtlich, denn der Jobmarkt ist hier wirklich extremst groß. Im Bereich Localisation/Quality Assurance, also das was ich jetzt mache, nur meistens anspruchsvoller, gibt es einen großen Bedarf. Laut meiner neuesten Lieblings-Recruiting-Agency, einer die sich nur um Computerspielefirmen kümmert, hat die Firma Eidos Interesse signalisiert und will mich haben. Und könnten sogar noch bis Dezember warten, da ich gesagt hab, dass ich nicht sofort wieder bei Square abhauen will.

Am Dienstag hatte ich auch ein Interview bei einer SpecialFX/Werbeagentur. Mal abwarten - aber offenbar ist mein Portfolio doch brauchbarer als ich dachte. Jemand von einer ganz anderen Werbeagentur wollte meine Daten an einen Haufen weiterer Spielehersteller weiterleiten, was eigentlich ziemlich gut ist, denn sowas findet immer mehr Beachtung als wenn ich mich selbst dort bewerben würde.
Leider liegen diese Firmen alle über ganz UK verteilt, z.B. Birmingham, Newcastle, Oxford, Nottingham, usw.
Würde natürlich gern für so eine Firma arbeiten, aber erstmal natürlich nicht aus London weg.

Jetzt möchte ich aber auch mal die Gelegenheit nutzen, um euch auch über Alex' Situation aufzuklären:
Den ersten Job, also das mit den Liegestuhl-Vermieten hat er bereits vor einigen Tagen aufgehört. Das Gehalt war doch wirklich witzlos niedrig für viel zu lange Arbeitszeiten. Außerdem wird das Wetter langsam ja immer schlechter und dann gibts ja keine Provision mehr.
Kurz darauf hatte er aber ein Angebot von einer IT-Firma als Business Development Consultant, oder sowas. Hab von diesen BWLer Titeln keine Ahnung. Dieser Job würde gut bezahlt werden, aber Alex' Vermutungen, dass der Job extremst langweilig sein könnte, haben sich bereits am ersten Tag bestätigt. Außerdem nervt es natürlich, dass der Arbeitsplatz nicht in London, sondern 1 1/2 Stunden Zugfahrt außerhalb liegt, nämlich in nem Kaff namens Guildford. Und da die Züge hier nicht so schön vom Staat unterstützt werden wie in Deutschland, bezahlt man dann schonmal Unmengen Geld für die Zugfahrt. Und wer will schon nach Guildford ziehen?

Also wird es Zeit für Job Nr 3. Hierbei handelt es sich um ein Outsourcing-Unternehmen für Cisco Systems. Den hat er sehr kurzfristig bekommen, soll aber auch nur kurzfristig halten, da auch hier relativ anspruchslos, da das nur eine Art besseres Call-Center ist, also die ganze Zeit Firmenkunden anrufen und so'n Quatsch.

Währenddessen kümmert sich Alex um Job Nr. 4, welches dann wirklich mal was Anständiges sein könnte. Das wäre auch ein Sales-Job bei der bekannten Kryptografie-Firma PGP Corp. Lustig ist aber der Aufwand, den man durchstehen muss, um dort endlich mal reinzukommen. Mit den Vorgesprächen bei der Recruiting Agency und den ganzen Leuten im Hause von PGP in England und auch in Deutschland kommt Alex bisher auf 6 Interviews. Eins steht noch an, aber danach müsste das eigentlich in der Tasche sein. Drücken wir ihm die Daumen.

Allerdings bin ich der Meinung, dass man nach 7 Interviews eigentlich mindestens eine Vice President-Stelle verdient hat. Alles andere wäre etwas zu dick aufgetragen.

Letztes Wochenende haben wir meinen schottischen Mitbewohner verabschiedet, da er Anfang dieser Woche nach Southampton weggezogen ist. Haben uns dann in den Pubs und Etablissements bei mir in der Ecke herumgetrieben. Allerdings befinden sich darunter auch sehr merkwürdige, weshalb wir diese so schnell bzw. garnicht wieder aufsuchen werden.

Ansonsten schaue ich nach vorn auf den 25. - nämlich meinen ersten Zahltag!

Dienstag, 2. Oktober 2007

Speakers Corner - Knallhart recherchiert

Der Speakers Corner ist ein Bereich im Nord-Osten im Hyde Park in London, in dem öffentliche Reden/Debatten erlaubt sind. Man kann solange sprechen, bis die Polizei der Meinung ist, dass man damit gegen irgendwelche Gesetze verstößt. Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind die Redner weder vor dem Gesetze immun, noch sind die Themen vorgeschrieben. Tatsächlich gewährt die Polizei ein großes Maß an Toleranz und schreitet nur ein, sobald Beschwerden auftreten.
- frei übersetzt nach Wikipedia.

Letzten Sonntag haben wir uns mal die Zeit genommen und uns alle mal das Spektakel dort angetan. Mehrere Leute haben sich kleine Hocker zum drauf Stehen besorgt um dann der Menge ihre geistigen Ergüsse mitzuteilen. Gleichzeitig ist es auch so, dass das ganze eine gigantische Diskussionsrunde ist, in der sich jeder mit jedem unterhält. Man kann sich einfach so irgendwo dazustellen und mitreden. Am lustigsten ist es aber einfach den Leuten zuzuhören, denn die meisten reden einen so dermaßen großen Mist, dass es keinen Vergleich dafür gibt.

Hier möchte ich meine Lieblinge vorstellen:

Outfit: 1+
Unterhaltungswert: 2-
Rhetorik: 4
Thema: 3
Einbindung der Zuhörer: 2+

Auf jeden Fall ein Blickfang. Obwohl die Zuschauermenge verhältnismäßig sehr gering war, war der Unterhaltungswert doch ganz ordentlich. Der Anteil an Schimpfwörter ist bei diesem Herren ungeschlagen, da er mit einer großen Gelassenheit über alle Arten von Religionen geschimpft hat, am liebsten aber über Jesus. Sein ständiger Weinkonsum aus einem Kaffeebecher hat ihm offenbar auch die nötige Selbstsicherheit gegeben, die Zuhörer mit sehr viel Augenkontakt einzubeziehen um an ihr inneres Weltbild zu rütteln. Als er aber anfing über "wank off on the internet" zu reden, hatten auch wir langsam genug.

Outfit: 5
Unterhaltungswert: 5
Rhetorik: ?
Thema: ?
Einbindung der Zuhörer: 6

Die Rednerin in diesem Gedränge ist die Frau in dem hellgrauen Mantel. Keine Ahnung worüber sie geredet hat - viele Leute hat es nicht interessiert. Uns auch nicht.

Outfit: 3
Unterhaltungswert: 3
Rhetorik: ?
Thema: ?
Einbindung der Zuhörer: 1
Extrapunkt: Emotionen: 1++

Der Redner in diesem Bild ist der Herr im Nike-Jogginganzug, dem offenbar die Parkleuchte aus dem Kopf zu kommen scheint. Das Thema ist uns hier verborgen geblieben da die komplette Unterhaltung scheinbar auf Arabisch stattfand aber es kam viel Geschrei aus dieser Gruppe, was auf eine sehr hitzige Debatte schließen lässt. Der Menschenauflauf war hier besonders groß und man hatte ständig das Gefühl, irgendwer prügelt sich gleich noch. Ging es hier etwa wieder um eine Religion?

Outfit: 3
Unterhaltungswert: 1
Rhetorik: 2+
Thema: 1
Extrapunkt: Sinn: 6
Einbindung der Zuhörer: 1-

Der unumstrittene Meister des Sonntagnachmittags ist dieser leicht erhobene Herr. Der Menschenauflauf ist ungeschlagen und die Thematik ist einfach der Knaller. Zusätzlich zur positiven Bewertung beigetragen hat ein Mann im Radler-Trikot, der sich über jeden einzelnen Satz des Redners lustig gemacht hat. Themen wurden viele angesprochen, aber die Botschaft war bei allen dieselbe: Wir enden alle bald in der Hölle.
Ein Vorzeichen ist z.B. (und das was ich jetzt schreibe habe ich nicht erfunden, sondern ich gebe einfach nur wieder, was wir gehört haben) die Oyster Card (dieses Bus&Bahn-Ticket, von dem ich schonmal geschrieben hab). Satan möchte soviele Adressen sammeln wie möglich und damit Zugang zu jedem einzelnen von uns finden. Interessant ist dabei, dass man sich das Ding eigentlich nur kauft und gar keine Adresse hinterlegen muss - nur wenn man Sonderoptionen haben will. Noch interessanter ist aber, dass der Radlertrikot-Träger mit ihm etwas rumargumentiert hat und der am Ende zugegeben hat, dass er auch eine Oyster Card besitzt.
Anschließend ging es um ein Olympisches Logo. Was genau daran problematisch sein soll haben wir nicht ganz verstanden, außer dass es seiner Meinung nach Epilepsie verursacht. Hab davon auch ein kleines Video aufgenommen, was ich vielleicht später noch online stelle.

Richtig Angst gemacht hat uns dann aber später eine ältere Frau, die kleine Heftchen verteilt hatte in denen erklärt wird, wie sich die Apokalypse bemerkbar machen wird usw. Auf deren Titelbilder waren Zeichnungen von Menschen, die 666 auf der Stirn hatten. Spätestens hier hatten wir dann genug und sind mit Hilfe unserer Oyster Cards wieder ins Zentrum gefahren.